162 Route 30. MEERENGE VON MESSINA. Von NeapelSorrent.
Von
den
Höhenzügen
der
Neapler
in
der
Ferne
besonders
die
Vorsprünge
des
Monte
Stella
(1130m),
mit
der
Punta
Licosa,
und
des
Monte
Bulgheria
(1224m),
mit
dem
Kap
Palinuro
(Leuchtturm).
Nach
längerer
Fahrt,
fern
der
Küste
Kalabriens,
taucht
im
S.
die
S.
XXVII
gen.
vulkanische
Inselgruppe
der
Liparischen
oder
Äolischen
Inseln
(im
Altertum
Liparaeae
oder
Aeoliae)
auf,
die
als
Spitzen
bedeutender
Berge
aus
der
tiefen
See
aufsteigen.
Man
fährt
zunächst
dicht
an
Strómboli
vorüber,
der
Strongyle
der
Griechen
die
im
Altertum
als
Sitz
des
Windgottes
Äolus
galt;
Rauch-
wolken
umhüllen
oft
den
Krater
an
der
Nordseite
des
Bergkegels
(926m),
eines
der
wenigen
stets
tätigen
Vulkane
Europas.
Im
SW.
erkennt
man
bei
klarem
Wetter
Panária
(421m),
mit
ihrem
Archi-
pel
kleinerer
Inseln,
Lipari,
die
größte
Insel
dieser
Gruppe,
mit
dem
Monte
S.
Angelo
(596m),
und
Vulcano,
mit
ihrem
stets
rauchenden,
in
historischer
Zeit
fortwährend
tätigen
Vulkan
(499m).
Auf
der
Höhe
des
Kaps
Vaticano
(Leuchtturm),
des
Vorsprunges
des
kalabrischen
mia
und
Gioia,
kommt
man
in
Sichtweite
der
Nordküste
Siziliens,
mit
der
Bergkette
der
Monti
Peloritani,
des
Myconius
Mons
oder
Mons
Neptuni
der
Römer
ragt.
An
der
kalabrischen
schauplatz
des
Erdbebens
von
Messina
(S.
163),
treten
besonders
die
Ruinen
des
Städtchens
Palmi,
auf
halber
Höhe
des
durch
seine
Aussicht
berühmten
Monte
Elia
(579m),
sowie,
gleichfalls
in
Trümmern,
Bagnara
und
Scilla
mit
seinem
Burgfelsen
hervor.
Die
*Fahrt
durch
die
Meerenge
von
Messina
(Faro
oder
Stretto
di
Messina),
das
Fretum
Siculum
des
Altertums,
ist
eine
der
schön-
sten
im
Mittelmeer.
Das
Land
prangt
an
beiden
Ufern
in
üppiger
Fruchtbarkeit,
mit
Orangen,
Granatbäumen,
Palmen
und
Agaven.
Das
mit
zahlreichen,
z.
T.
zerstörten
Ortschaften
übersäte
kalabri-
sche
Alten
Sila
gen.
Waldgebirges
Aspromonte,
bis
zu
1958m
an,
an
der
sizilischen
großartiges
Bild,
wenn
die
Morgensonne
hier
die
Gebirge
beleuchtet.
Die
Meerenge
(S.
XXVII)
ist
an
der
schmalsten
Stelle,
zwischen
der
Punta
del
Faro
(S.
165)
und
der
Punta
Pezzo,
der
Einfahrt
aus
dem
Tyrrhenischen
Meer,
nur
3285m,
zwischen
Messina
und
Villa
S.
Giovanni
(S.
166)
7km,
zwischen
dem
Capo
di
Scaletta
(S.
165)
und
der
Punta
di
Péllaro
(S.
167),
im
Ionischen
Meer,
14km
breit.
Die
Gezeitenströmungen,
welche
an
dem
Vorgebirge
von
Scilla
(s.
oben)
und
auf
der
sizilischen
von
Messina
starke
Wirbel
erzeugen,
haben
im
Verein
mit
den
hef-
tigen
Winden
Schon
im
frühen
Altertum
zu
der
Sage
von
Scylla
und
Charybdis
Anlaß
gegeben;
bereits
bei
Homer
erscheint
der
Felsen
der
Scylla
als
ein
brüllendes,
alles
verschlingendes
Seeungeheuer.